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Der MVV hat am 25. Juni 2002 eine Pressemitteilung zu den Ergebnissen der 2. Stufe der Machbarkeitsuntersuchung herausgegeben, die nachfolgend wiedergegeben ist.
München, 25.06.2002
Stadt-Umland-Bahn
Ergebnisse der 2. Stufe der Machbarkeitsstudie sind positiv
Am Mittwoch, den 19.06.2002, wurde die 2. Stufe der Machbarkeitsstudie zur Stadt-Umland-Bahn im Landratsamt Fürstenfeldbruck vorgestellt. Insgesamt wurden in der ersten Stufe über 180 Kilometer untersucht. Daraus wurden in der zweiten Stufe rund 120 km in vier Linienabschnitten im Detail betrachtet.
Die Linie 1 führt von Dachau über Karlsfeld, den Nordring weiter zur Messe München. Linie 2 führt von Pasing über Moosach, ebenfalls über den Nordring nach Unterföhring mit Endpunkt in Ismaning. Die Linie 3 führt von der Gemeinde Aschheim nach Dornach, bindet ebenfalls die Messe München an, und fährt weiter über Gronsdorf - Neuperlach Süd - Neubiberg - Ottobrunn mit Endpunkt in Taufkirchen. Linie 4 führt von Fürstenried West nach Martinsried weiter nach Planegg - Germering - Puchheim mit Endpunkt in Gröbenzell.
Ergebnisse:
Die weitgehend positiven Ergebnisse der 1. Stufe wurde in der 2. Stufe bestätigt:
- Die Stadt-Umland-Bahn ist technisch und betrieblich größtenteils machbar, vielerorts sind allerdings zum Teil große Eingriffe in bestehende Ortstrukturen notwendig.
- Die Mitnutzung von vorhandenen DB-Anlagen ist auf Grund der großen technischen und betrieblichen Abhängigkeiten sowie der hohen Auslastung im Münchner Bahnnetz kaum möglich.
- Die Planungen sind verstärkt auf den Bau und Betrieb einer reinen Stadtbahn auszulegen.
- Ein reiner Stadtbahnbetrieb - ohne eine Mitnutzung von DB-Gleisen - eröffnet die Option, betrieblich unabhängig von der DB operieren zu können und bei Anschaffung und Unterhalt von Fahrzeugen Kosten zu sparen.
- Aufgrund der umfangreichen Baumaßnahem bewegen sich die Kosten für die Realisierung der Stadt-Umland-Bahn im Schnitt zwischen 8 Mio und 9 Mio EUR pro Kilometer.
- Als problematisch hat sich die Mitbenutzung des DB-Nordringes erwiesen. Hier konnte bislang kein abschließendes Ergebnis erzielt werden. Die Untersuchung soll daher künftig an dieser Stelle weitergeführt werden.
- Die Mitbenutzung der Großhesseloher Brücke hat sich als nicht machbar herausgestellt. Daher wurde der Streckenabschnitt Giesing - Fürstenried West vorlaüfig zurückgestellt.
- Das erarbeitete Betriebskonzept hat ergeben, dass prinzipiell ein 20 Minuten-Takt machbar ist, bei stärkerem Bedarf kann auch auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet werden.
Beteiligt sind an der Machbarkeitsstudie unter der Federführung der MVV GmbH die Landeshauptstadt München, 20 Umlandkommunen, drei Landkreise sowie das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie, die Bayerische Eisenbahngesellschaft, die BMW AG, die S-Bahn München GmbH, der Planungsverband München, die Stadtwerke München und die TU München.
Weiteres Vorgehen
In den kommenden Monaten werden die Stellung-nahmen der Kommunen und die wissenschaftliche Bewertung durch die TU München innerhalb von MOBINET eingeholt. Weiterhin ist die Frage der Finanzierung und der Vorhabensträgerschaft zu klären. Danach kann über mögliche Referenzstrecken entschieden werden. Parallel dazu wird mit der Fahrzeugindustrie ein attraktives und schnelles Fahrzeug mit hohem Fahrtkomfort konzipiert.
MVV-Bereichsleiter Klaus Weber: "Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie haben gezeigt, dass eine Stadt-Umland-Bahn im Ballungsraum München technisch realisierbar ist. Es gilt nun im Konsens mit den kommunalen Gebietskörperschaften die nächsten Arbeitsschritte zügig in Angriff zu nehmen."
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