Finanzierungsmöglichkeiten

Derzeit wird das U-Bahn-System jedes Jahr mit etwa 250 Millionen Mark weiter ausgebaut. Diese Summe entspricht etwa zwei Kilometern U-Bahn. Das U-Bahn-Netz stößt jedoch mittlerweile sowohl an finanzielle wie räumliche Grenzen. Obwohl die Stadt München in den letzten Jahren finanzielle Überschüsse erzielte, gehen wir in dieser Überlegung davon aus, daß die für den Bau der Öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehenden Gelder nicht steigen werden.

Da der Bedarf für zusätzliche U-Bahn-Strecken also zurückgeht, bietet es sich an, nicht so weiterzumachen wie bisher. Anstatt in den nächsten 10 Jahren über zwei Milliarden Mark in den U-Bahn-Bau zu stecken, könnte mit der Hälfte dieser Summe an der Oberfläche etwa 100 Kilometer Schienenstrecken gebaut werden. Das Trambahnnetz würde ergänzt und ein Basisnetz für ein Stadtbahnsystem könnte geschaffen werden. Notwendige Erweiterungen bestehenden U-Bahn-Strecken wären durch die Hälfte der üblicherweisen im 10-Jahres-Zeitraum dafür ausgegebenen Gelder bequem abgedeckt.

Wenn man berücksichtigt, daß mit der Stadtbahn ein System geschaffen werden kann, daß Stadt und näheres Umland miteinander vernetzt, liegen die Vorteile dieses Vorgehens auf der Hand. Die Kosten des Stadtbahnnetzes würden sich die Stadt München und das Umland teilen; Fördermittel von Bund und Freistaat sichern genau wie bei der U-Bahn die Finanzierung.

In den genannten 100 Schienenkilometern sind die meisten Vorschläge enthalten, die auf diesen Webseiten dargestellt werden. Andere Maßnahmen, wie der S-Bahn-Südring, sind zum überwiegenden Teil nicht durch die Stadt München zu finanzieren. Hier ist allerdings auf eine optimale Einpassung in das städtische Verkehrsnetz zu achten.

Für die gleiche Investitionssumme erhält man in 10 Jahren

entweder 20 km U-Bahn plus 10 km Trambahn (Modell A)
oder 10 km U-Bahn und zusätzlich über 100 km Tram- und Stadtbahnstrecken (Modell B)

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