Streckenbeschreibung Moosach - Studentenstadt (Nordring)

Im Münchner Norden wird bereits seit langem beklagt, daß die Tangentialstrecken des Öffentlichen Verkehrs unzureichend sind. Der Straßenzug Moosacher Straße - Frankfurter Ring - Föhringer Ring ist dagegen regelmäßig vom Autoverkehr blockiert. Auf einer Parallelstraße wird für mehrere hundert Millionen Mark ein Straßentunnel gebaut.

Als Option zur Lösung der Verkehrsprobleme wird häufig gehandelt, eine oder mehrere S-Bahn-Linien über den Eisenbahn-Nordring zu führen. Aufgrund der Anforderungen an eine Tangente im Bereich Nordring / Frankfurter Ring reicht jedoch auch ein weniger leistungsstarkes Verkehrsmittel aus.

Fahrzeuge, die mit dem Stromsystem der Deutschen Bahn fahren können und die keine Probleme mit niedrigen Bahnsteigen haben, sind auf dem Nordring sofort einsetzbar. Als Problem bleibt jedoch bestehen, daß vom Nordring bis zu den Siedlungsschwerpunkten auf Höhe des Frankfurter Ringes und zu den U-Bahn-Stationen weite Fußwege zu bewältigen sind. Der negative Einfluß solcher Fußwege ist unter anderem an der Umsteigerelation Obersendling - Siemenswerke zu besichtigen. Daher sollte die Strecke mittelfristig auf Höhe des Frankfurter Ringes verlegt werden, wo eine optimale Umsteigemöglichkeit zu allen Linien besteht. Dies kann bei Einsatz eines Zweisystemfahrzeugs auch abschnittsweise geschehen. Dort, wo es notwendig und leichter machbar ist, verschwenkt man die Strecke bereits frühzeitig zu Umsteigepunkten, auf anderen Abschnitten entsprechend später.

Im Westen beginnt die Strecke am Bahnhof Moosach. Sie folgt zunächst den Gleisen zum Güter-Nordring in Richtung Osten. Im Bereich des zukünftigen U-Bahnhofs Olympiapark Nord verläuft die Trasse parallel zur Moosacher Straße. Weiter östlich ist eine Führung sowohl auf dem Güter-Nordring als auch auf dem Frankfurter Ring denkbar. Am östlichen Ende kann die Stadtbahn beispielsweise entlang der Domagkstraße fahren, die auf der Trasse des ehemaligen Schwabinger Gütergleises erreicht wird. Dieses Gleis ist gleichzeitig die Verknüpfung mit der konzipierten "Kasernentram" Schwabing - Euro-Industriepark - Hasenbergl.

Bei Nutzung einer Trasse entlang der Domagkstraße wird die Verknüpfung mit der U6 an der Studentenstadt aus Richtung Süden erreicht. Dies erlaubt eine Weiterführung in Richtung Norden und eine Isarquerung entlang des Güterrings. Bei Führung über den Frankfurter Ring oder weiter nördlich wird Studentenstadt nur ungünstig angebunden, oder es muß langfristig ein neuer Kreuzungsbahnhof auf der U6 entstehen.

Streckenlänge etwa 8,5 km, zunächst zu einem großen Teil auf bestehenden DB-Gleisen.